
Wer Suchmaschinenmarketing im B2B-Umfeld betreibt, muss oft besonders tief tauchen, um die wirklich profitablen Keywords zu finden. Das ist mitunter etwas mühsamer als im seichten Massenmarkt.
B2C-Marketer lachen daher über so ein Suchvolumen … Und kippen um, wenn sie sehen, was da für ein Umsatz rauskommt.
Jedenfalls, wenn man die Google-Suchkampagnen richtig aufzieht
Wir haben mit dem Google-Ads-Keyword-Planer das weltweite Suchvolumen für eine sehr, sehr nischige Industrieproduktsparte analysiert:
- Dekantier-, Schub-, Schäl- und Hydraulikzentrifugen für die Chemie-, Pharma-, Bergbau- und Energiesektoren. (Da hüpft das Ingenieursherz, oder?)

Tabelle für eine sehr, sehr nischige Industrieproduktsparte
Fazit: Wer sich als Hersteller auf solche hochpreisigen Geräte spezialisiert hat, kann sich im DACH-Raum je nach Produkt auf 70 bis 480 Suchanfragen im Monat freuen.
Das sind Zahlen, für die ein B2C-SEA-Experte morgens gar nicht erst aufsteht
Im englischsprachigen Rest der Welt kommen in Summe nochmal knapp 5.800 Suchanfragen dazu, das macht in Summe knapp 6.500 Suchanfragen. (Die Zahlen des SEO-Tools Sistrix sind etwas niedriger als die von Google, liegen aber in der gleichen Größenordnung.)
Machen wir mal die Rechnung auf … Was müsste man in die Hand nehmen, um als Hersteller eine weltweite Google-Ads-Kampagne zu diesen Keywords zu implementieren?
- Ausgehend von 7% Klickrate kommen im Monat 455 Klicks dabei rum.
- Wenn wir pauschal mit 3,00 Euro pro Klick rechnen, macht das ein Monatsbudget
von 1.365 Euro, die das Unternehmen in seine Google Suchkampagnen investieren müsste. - Das macht aufs Jahr gesehen 5.460 Klicks für ein Investment von 16.380 Euro.
Viel Geld ist das nicht.
Und jetzt die spannende Frage: Was kommt dabei rum?
Natürlich kann man derartige Produkte nicht im Shop kaufen. Die Preise sind nicht öffentlich zugänglich – das Geschäft läuft über Lead-Generierung.
- Gehen wir davon aus, dass nur 1% der Klickenden am Ende eine Lead-Anfrage über die Website stellen, macht das 55 Leads im Jahr.
- Davon entwickelt sich vielleicht aus der Hälfte der Anfragen eine echte Verkaufschance für den Vertrieb. Macht 22 Verkaufschancen.
- Jetzt wissen wir nicht im Detail, wie viel eine derartige Industriezentrifuge kostet – der Preis wird aber wohl mindestens im unteren bis mittleren sechsstelligen Bereich liegen.
Gehen wir also einfach mal von 150.000 Euro Gerätepreis aus.
Dann entstehen durch die Google-Suchkampagne Verkaufschancen in Höhe von 3,3 Millionen Euro.
Am Ende gewinnt der Vertrieb vielleicht nur ein Drittel dieser Verkaufschancen – et voilà, es kommen reale 1,1 Millionen Euro Umsatz heraus.
- Mit einem Startkapital von 16.380 Euro in See gestochen.
- Mit Fracht im Wert von 1.100.000 Euro in den Hafen eingefahren.
- Das ergibt einen ROAS von 6.700%
Für jeden in Google-Suchkampagnen investierten Werbe-Euro macht der Hersteller satte 67 Euro Umsatz.
Diese Rendite würde selbst die erfolgreichsten Handelsflotten vergangener Zeiten vor Neid erblassen lassen.