Der Online-Marketing-Blog von LUMITOS

3 Soforttipps für mehr Newsletter-Anmeldungen über Ihre Webseite
9.02.16 | 0 Kommentare | Author: Marcus Bierbaum

In meiner täglichen Arbeit bin ich sehr viel auf Branchenwebseiten rund um die Themen Chemie, Life Sciences und Analytik unterwegs. Besonders in Sachen Leadgenerierung und Bedienbarkeit suche ich immer wieder nach Fehlern und Potenzialen für den optimalen Kundendialog. Hier stellen sich mir regelmäßig die Nackenhaare auf angesichts der Fehler, die mich schon fast glauben lassen wollen, das viele Unternehmen sich geradezu weigern, Interessenten über ihren Webauftritt zu gewinnen.

Heute fokussieren wir uns auf einen Standard, der bereits weitestgehend in der Branche angekommen ist, der Newsletter. Ein auch im B2B-Bereich sehr starkes und vielseitiges Instrument zur Kundenakquise und Kundenbindung. Ich zeige Ihnen heute drei Soforttipps zur Optimierung Ihres Online Marketings im Bereich Ihrer Newsletter zur Erhöhung der Abonnenten.

Tipp 1: Besucher müssen Ihren Newsletter sofort finden können und finden wollen

Im Gegensatz zu anderen Besuchern von Webseiten bin ich geübt im Aufspüren von Newslettern, aber bei manchen Unternehmen habe ich das Gefühl, mich auf der Suche nach dem Bernsteinzimmer zu befinden. Besucher die nicht aktiv auf der Suche nach Ihren Firmenmailings sind, werden sich kaum in solch versteckte Unterseiten verirren um Ihre Newsletter zu abonnieren.

schlechte Newsletterplatzierung

Sehen Sie den Link auch? Gut versteckt im Header zwischen anderen zusammengeworfenen Links

Achten Sie darauf, die Newsletteranmeldung gut sichtbar zu platzieren und zwar so, dass er auch beim Überfliegen und Scrollen entdeckt werden kann. Piktogramme und Icons in Form eines Briefumschlags sind relativ verbreitet und stellen beim Leser sofort einen Bezug da, außerdem sind Bilder im Gegensatz zu Text stärkere Ankerpunkte für das Auge.

Gute Abobox für Newsletteranmeldungen

So eine Anmeldebox mit Formularfeldern, einem Bild und einem Call-to-Action-Element erhöht die Attraktivität für die Anmeldung.

Platzieren Sie diese Anmeldeaufforderungen immer dort wo sich viele Besucher tummeln und es aus Lesersicht Sinn hat. Abgesehen von der beliebten Startseite fällt mir da jede Seite ein, die immer dann erscheint, wenn der Leser eine andere Aktion durchgeführt hat, die Raum für neue Handlungsaufforderungen bietet. So eine Danke-Seite erscheint beispielsweise immer dann, wenn ein Besucher ein Formular abgeschickt, einen Download vorgenommen oder ein Produkt vorgemerkt hat. Auch beim Verlassen der Webseite kann ein sogenannter Exit-Intent Layer angezeigt werden, der noch einmal auf den Newsletter hinweist. Ihr Besucher hatte an diesen Stellen ohnehin gerade nichts anderes vor, oder?

Dagegen Abstand nehmen sollten Sie von der Bewerbung des Newsletters an Stellen wo Ihr Besucher seine Aufmerksamkeit anderweitig benötigt. Produktseiten sind da so ein Szenario. Entweder der Interessent soll sich zu Ihrem Produkt informieren oder Ihren Newsletter abonnieren; beides gleichzeitig wird im schlimmsten Fall dazu führen, dass er nichts davon tut.

Tipp 2: Achten Sie auf Ihr Wording

Davon abgesehen dass wir uns nicht mehr im Jahre 1998 befinden, wo eine E-Mail etwas ganz besonderes war, ist ein Newsletter nichts wofür Ihr Leser Ihnen dankbar sein müsste. Vielmehr müssen Sie dafür Sorge tragen, dass Ihre Zielgruppe zum Abonnieren animiert wird. Jeder Konsument bestellt und liest nur dann etwas, wenn er sich davon einen Sinn, besser gesagt einen Vorteil erhofft. Das kann ein Preisvorteil sein aber auch ein Wissensvorteil.

„Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter“ ist ein bekannter Klassiker unter Werbern. Als Interessent frage ich mich jetzt allerdings, warum ich das tun sollte. Sagen Sie Ihrer Zielgruppe was sie erwartet und welchen Vorteil ein Abonnement mit sich bringt. Verschicken Sie regelmäßig exklusive Angebote oder Preisvorteile für Ihre Leser? Oder berichten Sie über interessante Neuigkeiten aus der Branche oder Ihrem Unternehmensumfeld? Dann werben Sie auch genau damit für Ihren Newsletter.

Tipp 3: Optimieren Sie ihr Anmeldeformular

Stellen Sie sich vor, Sie wollen sich in einem Geschäft ein Kundenmagazin mitnehmen, und ein Angestellter drückt Ihnen im Tausch dafür erst einmal ein doppelseitiges Antragsformular in die Hand. Ich nehme stark an, Sie würden noch einmal ganz genau überlegen, ob Sie dem Unternehmen alle Ihre Daten anvertrauen möchten. Umso mehr überrascht mich die Tatsache, wie viele persönliche Daten mir Branchenunternehmen vor der Anmeldung zu Ihren Mailings abnehmen wollen.

Völlig überfrachtetes Anmeldeformular

Völlig überfrachtetes Anmeldeformular

Die Anmeldung für einen Firmen E-Newsletter ist keine Eingehung einer Geschäftsbeziehung, sondern vielmehr die Bereitschaft für weiterführende Informationen. Es ist aus Interessentensicht absolut unnötig, so viele personenbezogene Daten zu erheben, wenn Sie als Unternehmen zum Versand der Mailings lediglich die E-Mail-Adresse benötigen. Darüber hinaus verschenken Sie mit solchen Formularmonstern einen Großteil Ihrer Leads. Zu Zwecken der Personalisierung kann die Abfrage des Geschlechts und des Namens Ihrer Interessenten sinnvoll sein, aber seien Sie sich darüber im Klaren, dass jedes Formularfeld mehr das Absprungrisiko erhöht. Fragen Sie also nur ab, was wirklich nötig ist.

Behalten Sie das Thema Datenschutz bei Formularfeldern im Auge

Auch rechtlich gesehen ist die Erhebung von personenbezogenen Daten relevant. Dazu existiert im Bundesdatenschutzgesetz eine Norm der Datenvermeidung und Datensparsamkeit. Michael Waßmer vom E-Mail-Marketing-Anbieter Inxmail schreibt hier dazu Folgendes:

Grundsätzlich sollten Marketer bei der Newsletter-Anmeldung das Gebot der Datenvermeidung und Datensparsamkeit (Bundesdatenschutzgesetz) beachten. Dies bedeutet, dass nur solche Daten erhoben werden dürfen, die zur Erbringung des Dienstes unbedingt notwendig sind. Im E-Mail-Marketing ist dies bis auf wenige Ausnahmefälle einzig und alleine die E-Mail-Adresse. Die Angabe weiterer Empfängerdaten sollte demnach freiwillig und auf das Nötigste beschränkt erfolgen.

Fazit

Auch kleinere Verbesserungen bieten große Potenziale. Wichtig ist es, die Schwachstellen in Ihrem Online-Marketing ausfindig zu machen und eine geeignete Strategie zu entwickeln, um sie zu beseitigen. Falls Sie Interesse an einer professionellen Webanalyse Ihrer Unternehmenswebseite haben, schreiben Sie uns. Allen anderen Lesern des Blogs möchte ich unseren Newsletter ans Herz legen, wir versorgen Sie regelmäßig mit praxisrelevanten Beiträgen aus der B2B-Marketingkommunikation.

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